Häufig müssen dazu sehr unterschiedliche Vakanzen besetzt werden. Differenzierte Rekrutierungsansätze werden notwendig. Während bei einigen Positionen die Veröffentlichung über die Homepage oder das Schalten einer breit gestreuten Stellenanzeige ausreicht, können andere Vakanzen nur mit gezielten Active Sourcing-Maßnahmen besetzt werden.
Vor diesem Hintergrund stellt sich für Unternehmen die Frage, wie sie die eigene HR am erfolgreichsten aufstellen. Nicht für jedes Unternehmen ist der Aufbau einer großen, internen Rekrutierungsabteilung sinnvoll. Eine Alternative bietet das „Recruitment Process Outsourcing (RPO)“, mit dessen Prämissen wir uns im folgenden Blogbeitrag beschäftigen möchten.
Definition Recruitment Process Outsourcing (RPO)
Unter Recruitment Process Outsourcing (RPO) versteht man einen Teilbereich des Business Process Outsourcing (BPO), bei dem das interne Recruiting in Teilen oder vollständig an einen spezialisierten Dienstleister übergeben wird. Zielsetzung ist es hierbei, das einstellende Unternehmen langfristig bei der Umsetzung von Maßnahmen zu unterstützen und die ausreichende Versorgung mit Fachpersonal sicherzustellen.
Unterschiede zur klassischen Personaldienstleistung
Im Unterschied zur Personalberatung und ähnlichen Dienstleistungsmodellen ist die RPO-Zusammenarbeit zwischen dem auftraggebenden Unternehmen und dem Dienstleister in der Regel nicht projekthaft ausgestaltet. Es geht nicht um einzelne Besetzungen, sondern um eine feste Kooperation, bei welcher der Dienstleister eine wichtige Unternehmensfunktion übernimmt und diese mittel- bis langfristig im Auftrag des Unternehmens umsetzt.
Inhalte des RPOs
In Anspruch nehmen können Unternehmen alle Teilleistungen im Rahmen der Personalgewinnung oder auch den gesamten Rekrutierungsprozess.
Hierzu können die Erstellung und die Schaltung von Stellenanzeigen, die Auswertung eingegangener Bewerbungen, die Durchführung von Active Sourcing-Maßnahmen, die Organisation und Durchführung von Bewerbungsgesprächen, Assessment-Center, Employer Branding- sowie Onboarding-Aktivitäten gehören.
Vorteile des RPOs
Für die Unternehmen ergibt sich aus der RPO-Zusammenarbeit eine Reihe an Vorteilen:
- Fehlendes Spezialisten–Know-how im Unternehmen wird durch externe Rekrutierungsexperten kompensiert
- Durch aktive Rekrutierungsmaßnahmen steigt die Kandidatenqualität
- Durch effizientere Rekrutierungs- und Einstellungsprozesse verbessert sich die „Time-to-Hire“.
- Durch kostengünstigere interne Strukturen und das Einsparen von Headhunter-Honoraren sinken die „Cost-per-Hire“
- Schwankende Recruiting-Volumen lassen sich ausbalancieren
- Die Fachbereiche werden besser eingebunden
- Technologische Neuerungen im Recruiting müssen nicht intern implementiert werden
- Es entsteht mehr Sicherheit bei Datenschutzfragen
Gerade für Unternehmen, die keine größeren HR-Strukturen aufbauen möchten, aber gleichzeitig auf eine beständig gefüllte Pipeline an guten Kandidaten angewiesen sind, ist RPO geeignet. Die Möglichkeiten zur Nutzung der neuesten Rekrutierungsmethoden, verbunden mit Kosteneinsparungen und Flexibilität, machen RPO attraktiv.